Therapeut Hochsensibilität: Worauf Sie bei der Wahl einer Fachperson achten sollten
Wenn Sie hochsensibel sind, haben Sie ein besonderes Gespür für Zwischentöne, Stimmungen und Reize. Das kann wunderschön sein – aber auch anstrengend. Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, ob eine professionelle Begleitung Ihnen helfen könnte, besser mit dieser Feinfühligkeit umzugehen.
Doch wie finden Sie eine passende Fachperson? Und woran erkennen Sie, ob ein Therapeut oder eine Expertin wirklich Erfahrung mit Hochsensibilität hat? Dieser Beitrag hilft Ihnen, gezielt und mit gutem Gefühl die richtige Unterstützung zu wählen – ohne sich zu verbiegen.
Was Sie in diesem Beitrag erwartet:
- Warum es wichtig ist, sich eine passende Fachperson zu suchen
- Welche Qualifikationen und Erfahrungen hilfreich sind
- Welche Fragen Sie stellen sollten – vor der ersten Sitzung
- Checkliste: So erkennen Sie, ob jemand zu Ihnen passt
- Fazit: Warum es sich lohnt, auf Ihr Gefühl zu hören
Warum überhaupt ein Therapeut für Hochsensibilität?
Nicht jede:r Therapeut:in ist automatisch spezialisiert auf Hochsensibilität – und das ist auch nicht nötig. Wichtig ist vielmehr, dass die Person:
achtsam, zugewandt und wertfrei mit Ihrer Wahrnehmung umgeht
sich mit neurobiologischen und psychologischen Grundlagen von Sensibilität auskennt
auf Verlangsamung, innere Tiefe und nonverbale Signale eingeht
keine schnellen Lösungen, sondern echte Begleitung anbietet
Wichtig: Auch viele Coaches, Berater:innen oder Körpertherapeuten arbeiten sehr kompetent mit Hochsensibilität – eine staatliche Approbation ist nicht immer erforderlich, solange die Begleitung klar, fundiert und transparent ist.
Checkliste: Passt diese Fachperson zu mir?
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und prüfen Sie die folgenden Punkte:
✅ Die Fachperson begegnet mir auf Augenhöhe und urteilsfrei
✅ Ich habe das Gefühl, mich nicht verstellen zu müssen
✅ Sie kennt sich mit hochsensibler Reizverarbeitung aus
✅ Die Methoden passen zu meinem Tempo und meiner Tiefe
✅ Ich kann mich sicher fühlen – auch mit unangenehmen Themen
✅ Es geht nicht darum, „funktionieren zu lernen“, sondern um echte Selbstfürsorge
Je mehr Punkte Sie mit „Ja“ beantworten, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen werden.
Was Sie vor der ersten Sitzung klären sollten
Stellen Sie ruhig Fragen – eine seriöse Fachperson wird das begrüßen. Zum Beispiel:
Arbeiten Sie regelmäßig mit hochsensiblen Menschen?
Wie beschreiben Sie Ihre Herangehensweise?
Gibt es Vorgespräche oder ein Kennenlernen vorab?
Welche Methoden nutzen Sie – und sind diese körper-, gesprächs- oder erfahrungsbasiert?
Wie wird mit schwierigen Themen oder emotionalen Reaktionen umgegangen?
Wenn Sie merken, dass Sie sich verstanden fühlen, ist das ein gutes Zeichen.
Fazit: Die passende Begleitung ist ein Geschenk – keine Schwäche
Eine fachlich und menschlich passende Begleitung kann für hochsensible Menschen eine echte Entlastung sein. Sie dürfen sich Unterstützung holen – nicht weil Sie zu empfindlich sind, sondern weil Sie ein anderes Nervensystem haben.
Ein guter Therapeut oder eine erfahrene Expertin erkennt das – und begegnet Ihnen mit Respekt, Klarheit und Einfühlungsvermögen.
👉 Ihr nächster Schritt:
Lassen Sie sich Zeit bei der Suche. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Und wenn Sie möchten, kann ich Ihnen auch eine Liste mit Fragen für das Erstgespräch oder eine PDF-Checkliste zum Mitnehmen erstellen – möchten Sie das?